Stress

Anderen Menschen in Not zu helfen ist ein ausschlaggebender Punkt, weshalb sich viele für den Beruf der Feuerwehreinsatzkraft entscheiden. Allerdings: Hoch relevante und riskante Tätigkeiten, Zeitdruck, eine Vielzahl an Einsätzen pro Tag – so kann der Alltag bei der Feuerwehr aussehen. Dies stellt eine große Belastungsprobe dar. Wenn jedoch Faktoren wie eine nicht funktionierende Zusammenarbeit, entgegenstehende Arbeitsanweisungen oder auch Unterschiede innerhalb des Wissens über Informationen dazukommen, wird das Stressempfinden gesteigert und ein Gefühl von Druck, Belastung oder Spannung entsteht.

Stress ist eine körperliche und psychische Reaktion eines Menschen auf eine Situation, die für ihn nicht angemessen zu bewältigen scheint. Auslöser, auch Stressoren genannt, sind beispielsweise Überforderung, Zeitdruck, oder auch schwierige Einsatzlagen. Folgen können u.a. Angst, Nervosität oder auch körperliche Symptome sein, die das psychische oder physische Wohlbefinden beeinträchtigen.

Im Feuerwehrdienst begegnen die Einsatzkräfte täglich neuen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem Erreichen von gut funktionierender Teamarbeit / Zusammenarbeit im Einsatz, denn das ist nicht immer einfach gegeben. Nicht alle Einsätze verlaufen wie geplant, sodass Frust und das Gefühl von Hilflosigkeit daraus resultieren können. Aber auch Einsatzbelastungen, wie ungünstig organisierte Regelungen innerhalb der Arbeitsabläufe oder das Verhältnis zwischen Kameraden und Kameradinnen, können als belastend empfunden werden.

Durch den Einsatz von adäquaten Maßnahmen können die Risiken reduziert und schützende Faktoren, wie Stressbewältigungskompetenzen oder Kompetenzen für die erfolgreiche Team-Kommunikation, aufgebaut werden.

Helmerichs, J., Karutz, H., Gengenbach, O., Richwin, R., (2016): Psychosoziale Herausforderungen im Feuerwehrdienst- Belastungen senken- Schutz stärken. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe p.6-9

Plaumann, M., Busse, A., Walter, U. (2005): Grundlagen zu Stress: https://link.springer.com/chapter/10.1007/3-540-32662-6_2.